Herzlich Willkommen zum Helgoland Rückblick
In diesem kurzen Blogeintrag gehe ich auf meinen letzten Trip an die Nordsee ein. Viel Spass beim Lesen und Ansehen der Bilder!
Falls du die Videoversion bevorzugst, empfehle ich den YouTube-Vlog zu diesem Trip. Dieser bietet noch mehr Einblicke hinter die Kulissen und die besten Ergebnisse aus den Tagen auf Helgoland.
Mitte Juni verbrachte ich fünf Tage auf der Nordseeinsel Helgoland. Mit dem Nachtzug fuhr ich nach Hamburg und von dort aus ging es in vier Stunden mit der Fähre weiter, bis ich schließlich ankam. Nachdem ich im Herbst 2021 bereits einmal dort war, war dies mein zweiter Besuch auf der 170 Hektar kleinen Insel. Der Trip fand in großartiger Gesellschaft statt, gemeinsam mit Luca Lorenz und dem Team von Zeitweise. Ziel der Reise war es in erster Linie, die Basstölpelkolonie auf kreative Art und Weise festzuhalten.
Basstölpel sind beeindruckende Seevögel mit einer Flügelspannweite von bis zu zwei Metern. Auf Helgoland liegt die einzige Basstölpel-Kolonie in Deutschland. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern stürzen sie sich elegant ins Meer, um Fische zu fangen. Die Brutzeit der Basstölpel erstreckt sich von März bis September, während derer sie ihre Nester aus Seegras und Algen bauen.
Helgoland liegt etwa 70 Kilometer von der Küste entfernt. Bekannt für ihre markanten roten Felsen und die einzigartige geografische Lage, ist Helgoland ein beliebtes Reiseziel für Naturfreunde und Erholungssuchende. Die Insel besteht aus zwei Teilen: der Hauptinsel und der vorgelagerten Düne. Die Hauptinsel besticht durch ihre bis zu 60 Meter hohen Klippen und das berühmte „Lange Anna“, ein freistehender Felsen, der als Wahrzeichen Helgolands gilt. Die Düne hingegen ist bekannt für ihre feinen Sandstrände und die große Kolonie von Kegelrobben und Seehunden, die sich dort tummeln. Wir verbrachten die Tage ausschliesslich auf der Hauptinsel.
Helgoland hat eine bewegte Geschichte hinter sich, geprägt von Besetzungen und Bombardierungen, insbesondere während des Zweiten Weltkriegs. Heute ist die Insel ein friedlicher Ort mit einer besonderen Bedeutung für den Naturschutz. Das milde Klima und die Lage abseits des Festlands bieten zahlreichen Vogelarten, darunter eben auch den Basstölpeln, ideale Brutbedingungen.
An einigen Stellen in den typischen roten Felsen formten sich über die Jahrhunderte interessante Strukturen. Mit etwas Geduld gelang es mir, einige Basstölpel und Dreizehenmöwen, welche in den roten Klippen brüten, freizustellen. Der Kontrast zwischen den weissen Vögeln und dem roten Fels gefällt mir sehr gut.
Das Wetter während unseres Aufenthalts war sehr wechselhaft. Oft hatten wir am selben Tag mehrere Regenfälle und kurze Zeit später wieder Sonnenschein. Solche wechselhaften Bedingungen machen die Planung schwierig, sind aus fotografischer Sicht jedoch ideal. Schließlich ist die Insel so klein, dass unsere Unterkunft immer in erreichbarer Distanz blieb und wir dank des wechselhaften Wetters unter den verschiedensten Bedingungen fotografieren konnten. Dabei brach bei Sonnenuntergang auch einige Male die Sonne zwischen den Wolken hindurch und erzeugte kitschige Farben. Diese Momente verbrachte ich jeweils bei der Basstölpelkolonie.
Wie bereits erwähnt, wurden wir auch regelmäßig von Regenfällen überrascht. Leider gelang es uns dabei nie, wirklich viele Motive zu entdecken. An einem Nachmittag verbrachten wir jedoch einige Minuten im strömenden Regen mit einigen Kegelrobben und Eiderenten, denen der starke Regen nichts auszumachen schien.
Abends blieben wir jeweils bis spät bei der Basstölpelkolonie. Während unseres Aufenthalts ging der Mond direkt hinter der Kolonie über der Nordsee auf. Der Mond spiegelte sich im Meer und bot somit einige spannende Fotomöglichkeiten. Zusätzlich zu dieser bereits wunderschönen Stimmung versuchten wir uns mit einigen interessanten Effekten. Eine leichte Lichtquelle, etwas Wassertropfen auf dem Objektiv und verschiedene Küchenutensilien vor dem Objektiv bewirkten abstrakte Effekte.